Ein sehr gutes Buch über NTE Das Buch hat den Titel ‚“Endloses Bewusstsein, neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung'“. Hier geht es also nicht darum die Nahtoderfahrung oder eine gültige Realität nach dem Tode aus wissenschaftlicher Sicht zu beweisen. Wie denn auch ? Es wäre sowieso kaum Möglich eine andere Realität mit unseren herkömmlichen, materialistischen Mitteln zu beweisen.Für dijenigen die ein NTE hatten ist dieses Erlebnis Beweis genug weil die Erfahrung von solch einer gewaltigen emotionalen tiefe ist die unsere übliche Sinneswahrnehmung überfordert und für die unser Wortschatz nicht mehr ausreichend ist.Außerdem steht das oftmals in diesem Zustand (Herzstillstand) sehr klare Bewusstsein in Widerspruch zu den sonst aus medizinischer Sicht möglich wahrnehmbaren. Die Erfahrung ist einhergehend mit einem tiefen inneren Wissen und Bewusstseinserweiterungen,teilweise nur intuitiv zu begreifen.Auch durch Glauben oder Spiritualitätlässt sich natürlich nichts „beweisen“.Ein Glaubenssystem hat aber ein jeder von uns.Egal ob er an Gott,Jehova,Buddha, an die Esoterik, an die reinen Fakten der Wissenschaft oder an das „Nichts“ glaubt.Deshalb sollte man vielleicht bedenken das dies einen ziemlich großen Einfluss hat auf alles was wir erleben Oder besser gesagt ziemlich stark von dem eingefärbt wird was wir für wirklich wahr halten.Übrigens sind auch Atheisten und Agnostiker unter den Betroffenen.Sehr interessant auch das Kapitel was den Kindern gewidmet ist.Hier zeigt sich, das selbst kleine Kinder die noch völlig unvoreingenommen sind teilweise genau die gleichen Erfahrungen bei einer NTE machen wie die Erwachsenen. Der Autor beleuchtet die NTE und alles was damit im Zusammenhang steht unter anderem auch aus Sicht der Quantenphysik.Natürlich kann er die Quantenmechanischen Prinzipien und Versuche nur grob veranschaulichen.Hier in die Tiefe zu gehen würde erfordern so weit auszuholen das ein weiteres Buch für die Erläuterungen erforderlich wäre.Der Autor hat aber auch garnicht die Absicht die NTE mit der Quantenmechanik zu beweisen.Es geht ihm mehr darum, Aspekte für alternative Sichtweisen zu erhellen. Pim van Lommel entkräftet aus meiner Sicht die bisherigen Erklärungsversuche der Wissenschaft und Medizin erfolgreich weil diese für solch intensive und deteilreiche Erlebnisse völlig unzureichend und widersprüchlich sind. Zahlreiche Studien, Statistiken und wissenschaftliche Ansätze geben einen umfangreichen Einblick auf alle Veränderungen und Verhaltensweisen im Leben die durch eine NTE ausgelöst werden. Im physischen Leben ist unser Bewußtsein weitgehend von der Tätigkeit des Gehirns abhängig.Aus meiner persönlichen Sicht aber ist jede Erfahrung grundsätzlich im Kern ein Produkt des Geistes, bewußter Gedanken und Gefühle und unbewußter Gedanken und Gefühle. Wir sind vermutlich wohl kaum einer Realität ausgeliefert, die außerhalb unserer selbst existiert oder uns aufgezwungen wird.Das scheint auch vielen während einer NTE bewusst zu werden und sie erkennen in diesem Moment oft den Zusammenhang im Übergeordneten Sinn.Wir sind ein Teil von allem und alles ist miteinander verbunden. Wir sind mit den physischen Ereignissen, die unsere Lebenserfahrung ausmachen, so eng verquickt, daß wir oft zwischen dem scheinbar bloß materiellen Geschehen und den Gedanken, Wünschen und Erwartungen, die es hervorbrachten, nicht unterscheiden können.Bis zu einem gewissen Grad sorgt unser Gehirn für die dreidimensionale Ausrichtung des Bewußtseins. Dieses orientiert sich auf die Umwelt hin, auf unser Betätigungsfeld, und nicht zuletzt wegen dieser Verbindung des Bewußtseins mit dem Gehirn erleben wir beispielsweise die Zeit als eine Folge von Augenblicken.Die These das die Zeit wie wir sie wahrnehmen nur ein Konstrukt für die uns bekannte materielle Welt ist, ist auch nicht neu.Warum also soll es eine große Überraschung sein, das wir uns nach dem Tode in einer anderen Realität wiederfinden und plötzlich feststellen das wir weiterhin existieren ? Die meisten Urvölker wie die Nordamerikanischen Indianer wussten es schon immer: „There is no death – just a Change of Worlds“ (Chief Seattle ). ‚Am Anfang war der Urknall‘, lautet das Credo der Materialisten, die glauben, dass das All nicht durch den Willen einer überirdischen Macht entstand, sondern infolge bestimmter physikalischer Prozesse.Alle Erklärungen aus religiöser Sicht beinhalten mindestens genau so viel Wiedersprüchlichkeiten und „weiße Flecken“. Pim van Lommel tut also das einzig richtige und untermauert mit seinen Erklärungsansätzen die NTE neben den vielen wissenschaftlichen Artikeln einfach nur mit alternative Sichtweisen, ohne irgend etwas beweisen zu wollen. Die jenseitige „Welt“ soll man sich aus meiner Sicht besser nicht im Sinne eines Ortes, einer räumlichen Lokalität vorstellen, denn das „Jenseits“ ist rein geistiger Natur und koexistiert vielleicht sogar inmitten der physischen Welt. Dies bedeutet für mich nicht das Ende einer Existenz, sondern den Übergang in eine andere Realität jenseits der physischen Realität.Wir haben uns mit unserem Bewusstsein in dieser hoch technologisierten Kultur von der Natur separatisiert und uns entgeht einfach nur der große Zusammenhang. Ich glaube, wir haben die Freiheit unsere eigene Realität besser zu verstehen, unsere Fähigkeiten fortzuentwickeln und unsere Existenz tiefer als ein Teil von All-dem-was-ist zu empfinden.“Der einzige Weg dafür ist der persönliche Weg des Erfahrens und Erlebens. Die NTE ist sicher nur ein Weg neue Einsichten zu sammeln die unser Leben verändern in dem sie uns mit diesen sehr persönlichen und intensiven Erlebnissen tief prägen! Abschließend möchte ich noch eine Antwort des Autors auf folgende Frage in einem Stern Interview zitieren : „Bewusstsein also, dass jenseits unseres Gehirns existiert“ Ist das die Botschaft ihres Buches ? Antwort: Ich habe keine Botschaft, und ich werde auch nicht versuchen, jemanden von meiner Hypothese zu überzeugen. Wer möchte, kann mein Buch lesen. Das Problem mit vielen Kritikern ist: Sie haben es nicht einmal angesehen, und sie kennen auch nicht die 300 wissenschaftlichen Artikel, auf die ich im Text verweise. Wenn sie stattdessen behaupten, ich würde fantasieren, dann ist das ihr Problem. Auch wenn das für mich schwer zu ertragen ist.